Pflege und Lagerung von Schuhen

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Vor allem Frauen kaufen nicht nur dann Schuhe, wenn das alte Modell kaputt gegangen ist. Ganz im Gegenteil, für viele ist ein ausgedehnter Einkaufsbummel die ideale Gelegenheit, um nach einem hektischen Arbeitstag auf andere Gedanken zu kommen.  Manche Frauen horten Schuhe regelrecht und können gar nicht genug davonkommen. Für sie ist nicht nur die Bequemlichkeit ausschlaggebend für die Kaufentscheidung. Oft zählt die Optik sogar mehr als der Komfort. Außerdem kaufen Frauen für unterschiedliche Anlässe ein neues Paar Schuhe: Zur Hochzeit der besten Freundin, für ein aufregendes Date oder für den Sport – die Vielfalt in den weiblichen Schuhschränken ist deutlich größer als bei Männern. Doch nach dem Schuhkauf ist es wichtig, sich mit der optimalen Pflege zu beschäftigen. Jedes Material hat andere Anforderungen an die Reinigungsmittel und -techniken. Wer sich grundlegend mit der richtigen Schuhpflege auskennt, profitiert von einer deutlich längeren Haltbarkeit.

Wie Stoffschuhe am besten sauber werden

Die richtige Schuhpflege hängt maßgeblich vom verwendeten Obermaterial ab. Besonders während der warmen Jahreszeit sind Stoffschuhe beliebt. Kaum steigen die Temperaturen und holt man kurze Shorts, Röcke und Sommerkleider aus dem Schrank, werden auch Textilschuhe wieder aktuell. In Espadrilles oder Sandalen aus weichem Obermaterial wird Summerfeeling greifbar. Stoffschuhe schmiegen sich sanft an den Fuß an und bieten höchsten Tragekomfort. Außerdem sind sie leicht und lassen sich mit einem Handgriff in der Badetasche oder im Reisegepäck verstauen. Einen Nachteil haben Stoffschuhe allerdings: Sie halten deutlich kürzer. Um die Lebensdauer zu verlängern lohnt es sich vom ersten Tag an etwas Zeit in die Pflege zu investieren.

Besonders empfindlich sind Stoffschuhe gegen Nässe: Immerhin saugt das Material Feuchtigkeit auf und verliert dabei seine Form. Auch wenn Stoffschuhe nicht so sehr glänzen wie Modelle aus Leder, ist regelmäßige Pflege unbedingt notwendig, hier einige Tipps dazu:

  • Wer gerne Stoffschuhe trägt, benötigt unbedingt eine Bürste. Damit lassen sich grobe Schmutzpartikel beseitigen. Im Idealfall erfolgt diese Grobreinigung nach jedem Tragen
  • Für die gründliche Reinigung bieten sich spezielle Reinigungslotions für die Textilpflege an. Das Mittel wird mit einem Schwamm sanft eingerieben. Danach wird es mit einem weichen Lappen wieder entfernt. Nun müssen die Schuhe trocknen.
  • Als Alternative bietet sich ein hausgemachter Reiniger an: Dafür wird etwas Spülmittel mit Backpulver gemischt und auf den Schuh aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit muss der Schuh mit einem Tuch abgewischt werden
  • Darüber ob Stoffschuhe in die Waschmaschine dürfen, scheiden sich die Geister. Die meisten Modelle halten einen Waschgang mit einer Temperatur von 20 bis 30 Grad aus. Auf ein Schleudern sollte man allerdings verzichten
  • Stoffschuhe sollen immer bei Zimmertemperatur trocknen. Damit sie ihre Form behalten, stopft man sie nach altbewährter Technik mit Zeitungspapier aus.

So bleiben Lederschuhe lange schön

Schuhe aus glattem Leder blicken auf eine lange Tradition zurück. Schon vor Jahrtausenden wurde das Material nachweislich für die Erzeugung von Fußbekleidung hergestellt. Damals hatte man natürlich noch nicht dieselbe Auswahl an Reinigungsutensilien wie heute. Da es sich bei Leder um ein weiches Material handelt, das äußeren Einwirkungen gegenüber empfindlich ist benötigt es ausreichende Pflege, damit der Schuh lange seine Form behält und keine Risse bildet. Doch anders als viele meinen läuft die Reinigung nicht nur mit Schuhcreme ab.

Bevor man sich an die Behandlung mit Wachs oder Schuhcreme macht, muss der Lederschuh zunächst einmal vom gröbsten Schmutz befreit werden. Ideales Hilfsmittel dabei ist eine Grundreinigung, die mit einer Schuhbürste erfolgt. Besonders heikel sind Modelle aus Rauleder: Sie benötigen eine Bürste mit weichen Borsten.

Um Lederschuhe vor dem Austrocknen zu bewahren und kleine Unebenheiten auszumerzen, ist Schuhcreme ein probates Mittel. Eine fetthaltige Creme bildet eine dünne Schutzschicht, die vor Witterungseinflüssen schützt. Ein perfektes Universalmittel ist farblose Schuhpaste, die für alle Modelle von schwarz über braun bis hin zu weiß verwendet werden kann. Nach dem Eincremen geht es an das Polieren: Eine Glanzbürste bringt jedes Modell richtig zum Strahlen.

Auch die Lagerung macht den Unterschied

Bei Leder handelt es sich um ein heikles Material, das empfindlich auf Temperaturschwankungen und Witterungseinflüsse reagiert. Es macht wenig Sinn, die Schuhe vor einem Fenster oder der Terrassentüre zu lagern, wo sie der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Dann nämlich bleichen die UV-Strahlen das Leder richtig aus. Besser sind sie in verschließbaren Schuhschränken oder in Kartons aufgehoben. Doch Achtung Lederschuhe benötigen Luft zum Atmen. Luftdicht verschlossene Kisten sind nicht der richtige Ort, um Lederschuhe aufzubewahren.

Ein wichtiger Tipp noch ganz zum Schluss: Sollten Lederschuhe einmal nass werden, haben sie unter der Heizung nichts verloren. Besser ist, sie wie schon zu Großmutters Zeiten mit Zeitungspapier auszustopfen und an einem warmen Ort trocknen zu lassen. Dann behalten sie ihre Form und das heikle Naturmaterial wird nicht beschädigt. Ansonsten können sich die Schuhe verformen oder unschöne Dellen entwickeln. Bis zu zwei Tage kann es dauern bis ein völlig durchnässter Lederschuh wieder trocken ist.

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